ZENTRALSCHWEIZ


Wachstum dank steigender Nachfrage von Berufen der Technik und Informatik

Zürich, 4. Oktober 2018 – Der Stellenmarkt in der Zentralschweiz entwickelt sich mit einem Plus von 3 Prozent im Vergleich zum Herbstquartal 2017 etwas unter dem gesamtschweizerischen Durchschnitt von 6 Prozent. Dies zeigt die wissenschaftlich fundierte Erhebung des Adecco Group Swiss Job Market Index des Stellenmarkt-Monitors der Universität Zürich. Überdurchschnittlich hoch ist der Anstieg bei der Personalnachfrage in den Berufen der Technik und Informatik.

Der Adecco Group Swiss Job Market Index liegt im dritten Quartal 2018 um 6 Prozent höher als noch im Herbst des letzten Jahres. Im Vergleich zum letzten Quartal bleibt der Index mit einem Plus von 2 Prozent stabil. Um saisonale Effekte bereinigt ist, im Vergleich zum Vorquartal ein Plus von lediglich 1 Prozent festzustellen. Nicole Burth, CEO der Adecco Group Schweiz, ergänzt: «Insgesamt setzt sich der seit Ende 2015 beobachtete, positive Trend weiter fort.»

Diesen Herbst sind in der Zentralschweiz 3 Prozent mehr Stellen ausgeschrieben als im entsprechenden Vorjahresquartal. Gegenüber dem relativ schwachen Sommerquartal 2018 beträgt der Anstieg 6 Prozent. «Auffällig ist, dass das Stellenangebot in der Zentralschweiz in den letzten Jahren jeweils im Herbst gestiegen, in den anderen Quartalen jedoch fast immer gesunken ist. Dies könnte auf eine Abhängigkeit vom Tourismus hindeuten», ergänzt Jan Müller vom Stellenmarkt-Monitor der Universität Zürich. Die Entwicklung ist je nach Berufsgruppe unterschiedlich.



Technik- und Informatikberufe: +22%

Der stärkste Anstieg in der Zahl der Stelleninserate kann in der Zentralschweiz in den Technik- und Informatikberufen beobachtet werden. Mit einem Plus von 22 Prozent legen diese Berufe im Vergleich zum Vorjahr bemerkenswert zu. Somit setzt sich hier die seit über einem Jahr andauernde, positive Entwicklung fort. Der Anstieg ist dabei vor allem auf eine verstärkte Nachfrage in den Informatikberufen zurückzuführen. «Die Strategie, in der Zentralschweiz ein Cluster für Informations- und Kommunikationstechnologie zu schaffen, scheint Früchte zu tragen und sich in einer gestiegenen Personalnachfrage in den Informatikberufen zu spiegeln», führt Jan Müller aus.

In den Berufen der Industrie und des Baus zeigen sich weder im Vergleich zum Vorjahr (-1%) noch im Vergleich zum letzten Quartal (+1%) bemerkenswerte Veränderungen. Auch längerfristig betrachtet und abgesehen von saisonalen Schwankungen beobachten wir in der Nordwestschweiz in diesen Berufen eine stabile Personalnachfrage. Demgegenüber sind in den Berufen der sozialen und persönlichen Dienstleistungen grössere Schwankungen zu beobachten: «Die Personalnachfrage in den Berufen der sozialen und persönlichen Dienstleistungen hat in der ersten Hälfte des Jahrs 2016 ein Hoch erreicht. Bis im dritten Quartal 2017 hat die Anzahl Stellenausschreibungen allerdings wieder abgenommen. Die Zahl der Stellenanzeigen scheint sich in den Berufen der sozialen und persönlichen Dienstleistungen seitdem wieder zu stabilisieren», vermerkt Jan Müller.


Hinweis zur Datenerhebung: Optimierung

Aufgrund von Revisionen im Adecco Group Job Market Index auf das zweite Quartal 2018 weichen einige der in dieser Medienmitteilung aufgeführten Zahlen leicht von früher publizierten Zahlen ab. Die Revisionen dienen dazu, den Index dem sich stetig wandelnden Stellenmarkt anzupassen. Sie betreffen vor allem die regionale Zuordnung von Inseraten, die Zuordnung von einzelnen Berufsbezeichnungen zu den Berufsgruppen und die Mehrfachinserierung von Stellenanzeigen. Die Revisionen sollen den Index optimieren. Die früher publizierten Zahlen verlieren deswegen aber keineswegs ihre Gültigkeit.”

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