ZENTRALSCHWEIZ

Zentralschweiz: 7% weniger ausgeschriebene Stellen als im Vorjahr


Berufe der persönlichen und sozialen Dienstleistungen auf Vorjahresniveau

Zürich, 18. Januar 2021 – Unternehmen der Zentralschweiz schreiben in Folge der COVID-19-Pandemie im 4. Quartal 2020 7% weniger Stellen aus als im Vorjahr. Im Vergleich zum Vorquartal stieg die Zahl der Stellenausschreibungen um 6%. Dies zeigt die wissenschaftlich fundierte Erhebung des Adecco Group Swiss Job Market Index des Stellenmarkt-Monitors Schweiz der Universität Zürich. Fast alle Berufsgruppen erlitten Einbussen. Lediglich die Berufe der persönlichen und sozialen Dienstleistungen verharren auf Vorjahresniveau.

Entwicklung-Stellenangebot-Zentral-Schweiz

Mit 7% weniger Stellenausschreibungen als im Vorjahresquartal vermeldete die Zentralschweiz im Corona-Jahr 2020 vergleichsweise geringe Einbussen. Verglichen mit dem Vorquartal zeichnet sich bereits eine Erholung ab (+6%), nachdem der Zentralschweizer Stellenmarkt infolge des Lockdowns im März 2020 einen Einbruch erlitten hatte. Im Regionenvergleich kam die Zentralschweiz somit überdurchschnittlich gut weg.

Im Vergleich zum Vorjahr stabil hielten sich im 4. Quartal 2020 die Berufe der persönlichen und sozialen Dienstleistungen (+2%). Diese Entwicklung wurde vor allem durch die erhöhte Nachfrage nach Gesundheitsberufen begünstigt. Im Vergleich zum Vorquartal nahm die Zahl der Stellenausschreibungen sogar um 12% zu. Eine leichte Abnahme im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten die Berufe der Unternehmensdienstleistungen (-6%). Hierzu gehören beispielsweise die Berufe von Handel und Verkauf, welche durch die Corona-bedingten Einschränkungen besonders betroffen waren.

Auch die Stellenausschreibungen für Berufe von Industrie und Bau nahmen ab, und zwar sowohl im Vergleich zum Vorjahr (-8%) als auch im Vergleich zum Vorquartal (-7%). «Die unterschiedliche Entwicklung in den Berufsgruppen kann vor dem Hintergrund der Resultate einer Unternehmensbefragung von economiesuisse und SECO1 verstanden werden, gemäss welcher durch die Coronapandemie in erster Linie die Exportwirtschaft der Region betroffen war, während die Binnenwirtschaft vergleichsweise gut wegkam», erläutert Anna von Ow vom Stellenmarkt-Monitor Schweiz. Im Vorjahresvergleich am stärksten abgenommen hat die Zahl der Berufe von Technik und Informatik mit einem Minus von 13%. Allerdings fand hier seit dem Einbruch nach dem Lockdown im März zum Jahresende hin eine Erholung statt, wie der Anstieg der Stellenausschreibungen um 14% im Quartalsvergleich zeigt.

1https://www.ihz.ch/fileadmin/user_upload/Wirtschaftspolitik/Divers/Corona/Auswertung_3_Umfrage_C oronakrise_Zusammenfassung.pdf

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